Gesundheit als Grundvoraussetzung – Typisierung Celina

Eichsfelder Tageblatt vom 15.01.2016

Gesundheit als Grundvoraussetzung

Typisierungsaktion für Celina: Ärztliche Leiterin Pollok-Kopp erläutert Grundlagen für Stammzellenspende

von Rüdiger Franke

Duderstadt. Vier Schüler der BBS Duderstadt organisieren für Freitag, 22. Januar, eine Typisierungsaktion für die an Blutkrebs erkrankte 17-jährige Celina aus Moringen. Dr. Beatrix Pollok-Kopp, ärztliche Leiterin der Knochenmark- und Stammzellspenderdatei Göttingen (KMSG) erläutert die Voraussetzungen für potenzielle Spender.

„In jedem Fall müssen die Spender gesund, das heißt frei von schweren Erkrankungen wie Diabetes mellitus, schweren Herz-, Nieren- oder sonstigen Erkrankungen sein“, sagt die ärztliche Leiterin. Ein leichter Bluthochdruck schade jedoch nicht. Gesucht würden in erster Linie junge Spender. „Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Stammzellpräparate von jüngeren Spendern statistisch gesehen bessere Erfolgsraten ergeben. Wir nehmen aber Spender bis zu einem Alter von 50 Jahren in unserer Datei auf.“

Auf keinen Fall dürfen alkohol- und drogenabhängige Personen Stammzellen spenden. „Wir würden solche Personen auch nicht in unsere Datei aufnehmen“, erklärt Pollock-Kopp. Spender müssen bei einer Spende gesund sein. Das werde durch umfangreiche Untersuchungen des Blutes, aber auch durch Ultraschall, EKG und gegebenenfalls Röntgenuntersuchungen sichergestellt. „Potenzielle Spender, die Auffälligkeiten in einer dieser Untersuchungen aufweisen und damit eventuell ein höheres Gesundheitsrisiko bei der Spende hätten, werden gesperrt und dürfen aus medizinischen Gründen nicht spenden, um die Sicherheit des Stammzellenpräparates zu gewährleisten“, so die Ärztin.

Die Typisierung findet am Freitag 22. Januar von 8.30 bis gegen 15 Uhr in der BBS statt. Die ärztliche Leiterin der KMSG ist vor Ort.

Unterstützung für die Aktion fanden die Schüler auch im Verein „Hoffnung“, dem Förderverein für Knochenmarkspenden der Universitätsmedizin Göttingen, der seit 2009 existiert. „Aufgabe des Vereins ist die ideelle, tätige sowie finanzielle Förderung der KMSG, um noch mehr Patienten eine Chance auf ein zweites Leben zu ermöglichen“, erzählt die Vorsitzende Barbara Epler. Der Verein sammelt Spendengelder, um die Kosten für die weiteren Untersuchungen der Blutspenden zu tragen, die nicht von den Krankenkassen bezahlt werden.

Die Typisierung einer Person kostet rund 50 Euro. Deshalb hat der Förderverein unter dem Kennwort „Celina“ ein Spendenkonto bei der Sparkasse Göttingen eingerichtet: IBAN: DE07 2605 0001 0056 0450 99.

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