Berufsbildende Schulen Duderstadt und Deutsche Stammzellenspenderdatei besiegeln Kooperation
Theresa Barsch von der Deutschen Stammzellspenderdatei (l.) übergibt im Beisein von Katja Pfordt, Teamleiterin Pflege an der BBS, ein Schild an BBS-Schulleiterin Sabine Freese (r.). Foto: Art
Duderstadt. Mit der Übergabe eines Schildes und einer Urkunde haben die Berufsbildenden Schulen Duderstadt und die Deutsche Stammzellspenderdate: am Dienstag ihre Kooperation besiegelt. Ziel der Zusammenarbeit ist, Schüler über die Bedeutung der Spenden aufzuklären und sie zu motivieren, Spender zu werden.
„Alle 45 Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die Diagnose Leukämie, die mit einer Stammzellen- oder Knochenmarkspende behandelt werden muss, jährlich sind es bis zu 12 000“, erläuterte Theresa Barsch, Schulbeauftragte der DSD für ganz Niedersachsen, die Schild und Urkunde an BBS-Schulleiterin Sabine Freese übergab. Für viele der Betroffenen sei eine Stammzellentransplantation die einzige Chance auf Leben. Da nur etwa 30 Prozent der Patienten einen Spender innerhalb der eigenen Familie finden würden, sei die Mehrzahl der Betroffenen auf nicht verwandte Spender angewiesen. Daher sei es wichtig, dass sich viele Menschen typisieren lassen. Die Typisierung sei der erste Schritt auf dem Weg zum Stammzellspender und damit zum Lebensretter. Wer eine Stammzelle benötige, stehe „mit einem Fuß im Grab“.
Bartsch: „Wir finden es ganz toll, dass wir in regelmäßigen Abständen an die Schule kommen können und euch Vorträge und Filme zeigen werden“, erklärte Barsch. Nur wer aufgeklärt sei, könne die richtige Entscheidung treffen, betonte die Schulbeauftragte, die selbst Stammzellspenderin ist und den Schülern von ihren Erfahrungen berichten will. „Ich habe damit jemandem die Möglichkeit gegeben weiterzuleben“, erklärte Barsch. „Es ist eigentlich ein Klacks, es ist wie ein Spaziergang, und ich würde es immer wieder tun, weil auf der anderen Seite ein Menschenleben steht.“ Zu 95 Prozent würden Stammzellen angefordert, es könne aber auch Knochenmark gespendet werden.
Weltweit kämen 63 Prozent aller Spenden aus Deutschland, „weil wir unheimlich gut strukturiert sind“, so Barsch. Mit Spenden aus Deutschland sei im vergangenen Jahr versucht worden, mehr als 7000 Menschenleben zu retten.
Es ist eigentlich ein Klacks.
Theresa Barsch,Deutschen Stammzellspenderdatei