Brotmuseum präsentiert umgebautes E-Auto der BBS – Duderstadt

Eichsfelder Tageblatt vom 29.06.2015
Unter Strom

Brotmuseum präsentiert Elektromobilität

Von Gerald Kräft

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BBS Duderstadt zeigt vom Benziner zum E-Auto umgebauten Agila.PIN

Ebergötzen. Elektro-Antrieb ist möglicherweise die Zukunft der Mobilität, aber nicht wirklich ganz neu. Besucher des Europäischen Brotmuseums in Ebergötzen konnten am Sonntag Elektromobilität bei Probefahrten mit neuen Modellen erleben. Zu sehen war aber auch ein Berliner Brotwagen des Museums mit dem Baujahr 1939.

„Das vielleicht älteste Solarmobil der Welt“ erklärte Museumsleiter Wilhelm Bruinjes Besuchern. 200 000 Brote seien damit täglich an Kunden in Berliner Nebenstraßen geliefert worden. Zum Aufladen konnte man ihn an die Straßenbahn hängen. Derzeit ist der Transporter allerdings nicht fahrbereit. Der Elektromotor wird repariert – nach 75 Jahren zum ersten Mal. Bruinjes will seine Ente auch zum Elektromobil umbauen lassen. „Wegen ihrer leichten Bauweise ist sie prädestiniert dafür.“

Vom Benziner zum E-Auto umgebaut sind bereits die Opel Agila der BBS Dudestadt und von Stefan Förster. Der Fachlehrer und sein Kollege Axel Oppermann bauten das Berufsschulfahrzeug mit Schülern während eines Projektes um. Seit Donnerstag besitzt der E-Agila auch den Segen des Tüv. Saubere Arbeit habe der Prüfer gelobt und auch nach vier Stunden keine Beanstandungen entdeckt, berichtete Förster.

Ein neues VW-Modell testete Siegfried Löprick. Er saß zum ersten Mal in einem E-Auto und zeigte sich beeindruckt von Beschleunigung und geringer Geräuschentwicklung. „Wunderbar zum Unterhalten.“ Der Leiter der Jugendhilfe Göttingen könnte sich auch ein E-Mobil als Dienstwagen vorstellen – wenn es nicht so teuer wäre.

Viele ältere Besucher wie Irmgard und Wolfgang Höfer kamen, um einmal ein Elektro-Fahrrad auszuprobieren. Sie gingen allerdings leer aus. Die Demonstrationsräder kamen nicht im Brotmuseum an. „Dann trinken wir einen Kaffee und gehen wieder“, bedauerte Höfer. „Unsere normalen Räder stehen im Schuppen, in Ebergötzen ist es für uns langsam zu bergig.“

Der Landkreis informierte über sein Elektromobilitätskonzept, das im Rahmen des Schaufenster-Projekts „e-Mobilität vorleben“ in Jühnde erprobt wird. 33 Haushalte beteiligen sich an einem Carsharing-Modell. Ein wirtschaftlich tragfähiges Modell für gemeinschaftliche Nutzung von Elektrofahrzeugen im Dorf ist das Ziel.

 

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